Datenblatt

Thema:

Restauration TR8

(

TR 7-8

)

Text zum Datenblatt:

Karosserie

Es war von der Lackiererei und mir angedacht den Lack anzuschleifen und an den Roststellen das Blech auszubessern. Wie so oft bei unseren TRs kam es anders. Der darunter liegende Originallack ( aqua persian blue) entpuppte sich als Thermolack, der ja angeblich nur in den USA vorkam. Stimmt wohl so nicht, mein TR7 war für Europa, Deutschland gebaut worden und bekam diese „Sonderausstattung“ verpasst. Damit stand fest, der Lack muss komplett runter. Damit war der Festpreis auch nicht mehr fix. Außerdem wurde unter dem Windschutzscheibenrahmen unten einige Rostfelder frei gelegt. Da die Scheibe verklebt war musste auch eine neue Scheibe geordert werden. Das Gute an der ganzen Mehrarbeit war aber die Erkenntnis, dass das Blech bis auf kleinere Roststellen sehr gut ist. Der Lack wurde also komplett neu aufgebaut. Um nicht die „üblichen“ Farben zu bekommen wurde das sehr seltene Monza Rot genommen. Die Sicken und Türschweller unten, sowie der Frontspoiler und das Abschlussblech der Windschutzscheibe bekamen wieder das originale matte schwarz. Der Kofferraum wurde komplett neu lackiert. Im Motorraum nur soweit wie dies der Motor (nicht ausgebaut) zuließ. Die Türen wurden komplett zerlegt und lackiert. Das Verdeck wurde abgebaut um auch an diese schwierigen Stellen zu kommen.
Es wurden alle Gummiteile an Fenstern, Türen, Motorhaube und Kofferraum erneuert.
Bei der Windschutzscheibe wurde wieder die originale leichte Grautönung mit Grünkeil oben genommen.

Die Arbeiten dauerten von Anfang November 2011 bis Ende März 2012. Dies war mit der Lackiererei so vereinbart um Luft für Unwägbarkeiten zu haben und damit die Firma in der Ruhigen Zeit am TR7 arbeiten konnte.

Als Fazit der Arbeiten würde ich allen Nachahmern folgendes mit auf den Weg geben, runter mit dem Lack bis auf das reine Blech. Nur so ist man sicher, dass dort alles in Ordnung ist.

Motorraum

Die nächsten Arbeiten waren erneuern der Ventildeckeldichtung (eingelaufen und leckte) und ausbauen des alten Viskoselüfters. Diesen durch einen Thermostatgesteuerten E-Lüfter ersetzen. Dies sind auch leichte Arbeiten die man ohne Werkstatt durchführen kann. Verwendet wurde ein Lüfter mit dem Durchmesser 330 mm blasend, dieser wurde dann auf knapp 90 Grad am Thermostat eingestellt. Ersetzt wurde natürlich auch der Keilriemen. Als Ersatz kam Keilriemenlänge: 9,5 x 770 mm zum Einsatz.

bremsen

Meine ersten Arbeiten am 7er waren neue Bremsscheiben vorne und neue Bremszylinder hinten (leckten) einbauen. Diese Arbeiten kann ein durchschnittlich begabter Mensch ohne Werkstatt durchführen. Zu Beachten ist eigentlich nur, dass die Scheiben vorne zentriert verbaut werden und diese keine Unwucht haben. Das merkt man allerdings dann recht schnell wenn die erste Bremsung kommt und das Rad zu flattern beginnt. Bremsscheibe vor dem verbauen auf eine ebene Fläche legen und Sichtkontrolle ob alles im Lot ist an der Scheibe genügen eigentlich schon. Wie immer gilt auch hier, eine bessere Qualität zahlt sich aus.

Fahrgestell

Damit es nicht langweilig wird kommen wir jetzt zum Fahrgestell.

Dies war leider etwas schwieriger zu bewerkstelligen. 3 Mann sollten es für diese Arbeiten schon sein und eine gute Hebebühne. Zum Einsatz kam ein Kit von Rimmer, bestehend aus SPAX Stossdämpfer einstellbar, blaue und gelbe Polybuchsen, rote Federn, sowie der Anti-Dive-Kit der TR7IG. Diesen kann man sehr schön auf einem der Bilder erkennen, ebenso die neuen Buchsen. Des weiteren wird ein Gerät zum vorspannen der Federn benötigt. Der ganze Aufwand lohnt sich wirklich. Denn die Arbeit macht nur Sinn wenn man alle Komponenten austauscht. Nachdem dies alles geschehen ist hat man ein völlig neues Fahrgefühl, das sich von dem vorhergehenden schwammigen total unterscheidet.

Im Zuge dieser Arbeiten wurden auch die Spurstangenköpfe erneuert, da diese ausgeschlagen waren. Das Einstellen der Spur wurde dann bei einem Fachbetrieb durchgeführt.

Vergaser

Und wie so oft kommt meist noch etwas hinterher. Falschluft am Vergaser! Die Lücke war schnell gefunden, das Ansauggeräusch nicht zu überhören. Um mehr Präzision in diesen Bereich zu bekommen wurde der extra angefertigte Kit von der TR7IG verwendet. Diese Arbeiten sind einfach und wer sich mit dem Einstellen des Vergasers auskennt kann dies alleine durchführen. Ansonsten zur Werkstatt des Vertrauens.